Vereinsausflug

09.05.2015 00:00:00 |
Nach 2012 organisieren wir dieses Jahr wieder einen Ausflug. Am 9. Mai ging es nach Full-Reuenthal ins Festungs- und Militärmuseum.

Im ersten Teil des Ausflugs besichtigten wir unter kundiger Führung die Festung, Artilleriewerk Reuenthal. Diese liegt auf der Nordseite des Dorfes Reuenthal AG (Gemeinde Full-Reuenthal) auf einer Anhöhe oberhalb des Rheins, zwischen Koblenz und Leibstadt,  gegenüber dem deutschen Städtchen Waldshut.
Die Festung wurde vom Frühjahr 1937 bis April 1939 erbaut und sofort der Truppe übergeben. Mit seinen beiden 7,5 cm Kanonen als Hauptbewaffnung hatte es im Kriegsfall den Auftrag, einen Rheinübergang von deutscher Seite im Bereich unterhalb des Stauwehrs Albbruck-Dogern zu verhindern. Das Artilleriewerk Reuenthal war während des Aktivdienstes 1939-1945 fast dauernd besetzt. Das Werk wurde ursprünglich für 90 Wehrmänner gebaut, wobei der Bestand bis Juni 1944 auf über 150 Mann erhöht wurde!
Die 1988 militärisch ausgemusterte Festungsanlage ist mit der originalen Bewaffnung und Ausrüstung bestückt. In verschiedenen Räumen befinden sich zusätzlich umfangreiche Ausstellungen über die Zeit des Zweiten Weltkrieges und über Bewaffnung und Ausrüstung der Schweizer Armee sowie ausländischer Streitkräfte aus der Zeit des 20. Jahrhunderts. Wechselnde Sonderausstellungen zeigen immer wieder neue Schwerpunktthemen.
Den Spatz in der Gamelle wurde uns im gemütlichen Festungsrestaurant «Barbara» serviert.

Den Nachmittag verbrachten wir im Militärmuseum Full. Das Museum zeigt auf über 9’000 Quadratmetern Ausstellungsfläche Panzer, Schützenpanzer, Artillerie-, Fliegerabwehr- und Panzerabwehrgeschütze sowie Fahrzeuge der Schweizer Armee und ausländischer Armeen insbesondere aus dem 20. Jahrhundert.
Weltweit einzigartig sind die gezeigten Werksammlungen der Oerlikon-Bührle AG mit Flugabwehr- und Flugzeugwaffen und der MOWAG GmbH Kreuzlingen mit gepanzerten und ungepanzerten Fahrzeugen der 1950er-Jahren bis in die Gegenwart. Zu den ausgestellten MOWAG Exponaten konnte uns Vorstandsmitglied Ueli Wenger, als ehemaliger Mitarbeiter dieser Firma, einiges Interessantes erzählen. Bei einem der Ausstellungsobjekte handelt es sich um einen Prototypen des Mirage Schleppers.

Es war für die 13 Mitglieder des Mirage Vereins ein interessanter und leereicher Ausflug. Vor allem für die Jüngeren, die die Zeit der 1940 Jahre nicht miterlebten.